WED03. November, 07:00pm

AUFSTAND DER KÖRPER

Lecture
Lecturer: Elisabeth Lechner

YouTube Premiere „Aus Kreiskys Wohnzimmer“

ELISABETH SCHARANG IM GESPRÄCH MIT ELISABETH LECHNER

AUFSTAND DER KÖRPER
Warum wir Schönheit politisch sehen müssen

Elisabeth Scharang spricht mit der Kulturwissenschaftlerin Elisabeth Lechner über die politische Sprengkraft des Umgangs mit Schönheit und verortet die Debatte über Aussehen und Diskriminierung zwischen Kapitalismus, Patriarchat und kolonialem Zusammenhang. Lechners Forschung über die Body Positivity Bewegung, die ihre Anfänge Anfang der 60iger Jahre mit sogenannten Fat Ins im New Yorker Central Park hatte, fließt in ihr aktuelles Buch ein, das sich mit den Auswirkungen und Zuschreibungen von Schönheit und Schönheitsidealen beschäftigt: Riot, don´t Diet!
„Die Umprogrammierung unserer Gefühlswelt hält im Endeffekt ein System aufrecht, das uns verletzt und ausgrenzt, “ beschreibt Elisabeth Lechner die Schönheitspolitik des 21. Jahrhunderts. Was ist die ökonomische Dimension des Konzepts Schönheit? Worin liegt das politische und das transformative Potential von Scham? Und wie hat eine globale Vernetzung feministischen Aktivismus gegen Schönheitsnormen verändert?
Es ist Zeit für eine Schönheitsrevolution, sagt Elisabeth Lechner. Aber wer startet sie?

Elisabeth Lechner, Kulturwissenschafterin, Feministin und Referentin für Digitales in der AK Wien
Elisabeth Scharang, freischaffende Filmemacherin, Drehbuchautorin und Journalistin in Wien

Elisabeth Lechner: Riot, don’t diet!
240 Seiten, ISBN: 978-3-218-01254-6, 22,00 € inkl. MwSt., auch als e-book erhältlich
Kremayr & Scheriau, April 2021

THU04. November, 07:00pm

„ERZÄHL MAL, CHARLY“

Lecture Genial Dagegen
Curator: Robert Misik
Lecturer: Karl Blecha

YouTube Premiere
AUS KREISKYS WOHNZIMMER

robert misik im gespräch mit karl blecha
„ERZÄHL MAL, CHARLY“

Karl Blecha ist jetzt schon 88 Jahre, dabei war er bis vor kurzer Zeit noch in der ersten Reihe im politischen Tagesgeschäft, zuletzt etwa als Präsident des Pensionistenverbandes. Bald 70 Jahre ist er jetzt schon politisch aktiv, es begann bei den Sozialistischen Mittelschülern, er war als junger Mann als Unterstützer der algerischen Freiheitsbewegung aktiv, Fotos zeigen ihn im Kreise der Unabhängigkeitskämpfers und Guerilleros. Zentralsekretär, Vize-Parteichef der SPÖ, Innenminister – es gibt kaum eine Funktion, die er nicht bekleidete.

Er war Programmdenker und hemdsärmeliger Macher, großer Diskutant, der doch auch die Organisation mit Autorität führen konnte. Die große Ära Bruno Kreiskys ist auch untrennbar mit ihm verbunden, genauso wie die Schattenseiten einer Karriere. Im Zuge der Noricum- und Lucona-Affäre trat er zurück, später wurde er sogar zu einer bedingten Haftstrafe verurteilt. Und doch gelang es ihm, als Political Animal zurückzukehren, denn straucheln ist das eine, hinterher sich wieder aufrappeln das andere.

Im Gespräch mit Robert Misik blickt „der Charly“, wie er stets von allen genannt wurde, auf die Erfahrungen eines Politikerlebens zurück, das wie wenige gleich mehrere Epochen umspannte.

Karl Blecha, Präsident des Pensionistenverbandes Österreichs a.D.
Robert Misik, Autor und Journalist

Karl Blecha (* 16. April 1933 in Wien), genannt Charly Blecha, ist ein österreichischer Politiker der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ). Blecha war von 1983 bis 1989 Innenminister der Republik Österreich, 1989 trat er von seinen Ämtern aufgrund seiner Verwicklung in die Lucona-Affäre und die Noricum-Affäre zurück. Von 1999 bis 2018 war er Präsident des Pensionistenverbands Österreichs.

 

MON08. November, 07:00pm

WAS HENRY KISSINGER RIGHT AFTER ALL?

Lecture Philoxenia
Curator: Tessa Szyszkowitz
Lecturer: Nina Khrushcheva

Für diese Veranstaltung ist die schriftliche Anmeldung verpflichtend. Es stehen 70 Sitzplätze zur Verfügung. Es gilt die zu diesem Zeitpunkt geltende COVID-Regelung.

TESSA SZYSZKOWITZ IN CONVERSATION WITH NINA KHRUSHCHEVA
WAS HENRY KISSINGER RIGHT AFTER ALL?
The name of the grandmaster of pragmatic realism in world of politics returns to the conversation

The fiasco of the US retreat from Afghanistan in the summer of 2021 has confirmed the uneasy feeling that attempts to bring democracy to the world do not always work. Even worse: manifestations of democracy may look laughable due to an increasing showing of weaknesses in the Western democratic systems. In America, a mob stormed the Capitol, in Poland and Hungary democratic institutions are more than „under pressure“.  In many countries, Western democracy can hardly serve as an example any longer.
Autocratic leaders in Russia and China are watching the spectacle of Western failures and mishaps and seem confirmed that their own authoritarian ways are a better path towards stability and order. In this precarious moment the name of the grandmaster of pragmatic realism in world politics returns to the conversation: Was Henry Kissinger right after all? Can Western economic and political powers like the US and the EU find a way to talk to the Eastern challengers without lecturing them? Nina Khrushcheva says: “Putin or Xi Jinping should not be excused for their restrictive or destructive actions but time may have come for a new Kissingerian moment as unpleasant as it appears to many of us.”

Nina Khrushcheva, Professor of International Affairs at The New School, New York, Bruno Kreisky Forum Senior Fellow, co-author of “In Putin’s Footsteps: Searching for the Soul of an Empire across Russia’s 11 Time Zones”

Tessa Szyszkowitz, UK correspondent for PROFIL, Welt-Kolumnistin Falter, author (“Echte Engländer. Britannien und der Brexit”), Senior Associate Fellow of the Royal united Services Institut in London.

THU11. November, 07:00pm

Buch Wien 2021: ZWISCHEN GLOBALISMUS UND DEMOKRATIE

Lecture Genial Dagegen
Curator: Robert Misik
Lecturer: Wolfgang Streeck

Für diese Veranstaltung ist die schriftliche Anmeldung verpflichtend. Es stehen 80 Sitzplätze zur Verfügung. Es gilt die zu diesem Zeitpunkt geltende COVID-Regelung.

BUCH WIEN 2021

WOLFGANG STREECK
ZWISCHEN GLOBALISMUS UND DEMOKRATIE
Politische Ökonomie im ausgehenden Neoliberalismus

Wachsender Wohlstand für alle war das Versprechen des Neoliberalismus, wachsende Unfähigkeit, die kapitalistische Ungleichheitsmaschine zu bändigen, ist das Ergebnis. Längst hat in vielen Ländern ein Tauziehen um die politische Ordnung begonnen. Es ist Zeit für eine grundlegende Entscheidung, sagt Wolfgang Streeck in seinem neuen Buch. Geht der Umbau des Staatensystems weiter wie gehabt, in Richtung noch stärkerer überstaatlichen Zentralisierung? Oder wäre der Weg in eine moderne, auf friedliche Kooperation ausgerichtete “Kleinstaaterei” die bessere Lösung? Mit dem Ziel einer Neubegründung demokratischer Politik fällt sein Votum eindeutig aus: für den zweiten Weg, gerade in Europa.

Wolfgang Streeck, Soziologe
Robert Misik, Autor und Journalist

Wolfgang Streeck, geboren 1946, war bis 2014 Direktor am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln. Er ist Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Academia Europaea, Korrespondierendes Mitglied der British Academy sowie Honorary Fellow der Society for the Advancement of Socio-Economics. Sein Buch Gekaufte Zeit. Die vertagte Krise des demokratischen Kapitalismus war 2013 für den Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Sachbuch/Essayistik nominiert und wurde bislang in 17 Sprachen übersetzt.

Wolfgang Streeck:
Zwischen Globalismus und Demokratie
Politische Ökonomie im ausgehenden Neoliberalismus
Suhrkamp Verlag
ISBN: 9783518429686, € 28,00

FRI12. November, 07:00pm

Buch Wien 2021: WOZU RASSISMUS?

Lecture Genial Dagegen
Curator: Robert Misik
Lecturer: Aladin El-Mafaalani

Für diese Veranstaltung ist die schriftliche Anmeldung verpflichtend. Es stehen 80 Sitzplätze zur Verfügung. Es gilt die zu diesem Zeitpunkt geltende COVID-Regelung.

BUCH WIEN 2021

ALADIN EL-MAFAAlaNI
WOZU RASSISMUS?
Von der Erfindung der Menschenrassen bis zum rassismuskritischen Widerstand

Seit dem gewaltsamen Tod von George Floyd in Minneapolis 2020 wird auch in Deutschland offen, kontrovers und hitzig über Rassismus debattiert. Wie funktioniert Rassismus, wem dient er und wozu? Dieses Buch gibt einen Überblick über die Begriffsverständnisse, die Geschichte und die Gegenwart dieser prägenden menschenfeindlichen Herrschaftsideologie. Dabei werden die jüngsten Entwicklungen und Diskurse unter die Lupe genommen und eingeordnet. Aladin El-Mafaalani forscht seit über zehn Jahren über Rassismus, Diskriminierung und soziale Ungleichheit und fasst in diesem Buch den Stand der Diskussion allgemeinverständlich zusammen.

Aladin El-Mafaalani, Soziologe
Robert Misik, Autor und Journalist

Aladin El-Mafaalani, 1978 im Ruhrgebiet geboren, ist Professor für Erziehung und Bildung in der Migrationsgesellschaft am Institut für Migrationsforschung und interkulturelle Studien an der Universität Osnabrück. Nach dem Studium war er Lehrer am Berufskolleg Ahlen, dann Professor für Politikwissenschaft an der Fachhochschule Münster und später Abteilungsleiter im nordrhein-westfälischen Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration in Düsseldorf. Er studierte an der Ruhr-Universität Bochum Politikwissenschaft, Wirtschaftswissenschaft, Pädagogik und Arbeitswissenschaft und wurde dort in Soziologie promoviert. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt 2020 den Preis der Deutschen Gesellschaft für Soziologie für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der öffentlichen Wirksamkeit der Soziologie.

Aladin El-Mafaalani:
Wozu Rasissmus?
Verlag Kiepenheuer & Witsch, September 2021
ISBN      978-3-462-00223-2, € 12,90

MON15. November, 07:00pm

ÄNDERT SICH NICHTS, ÄNDERT SICH ALLES

Lecture Genial Dagegen
Curator: Robert Misik
Lecturer: Katharina Rogenhofer

Für diese Veranstaltung ist die schriftliche Anmeldung verpflichtend. Es stehen 70 Sitzplätze zur Verfügung. Es gilt die zu diesem Zeitpunkt geltende COVID-Regelung.

Robert Misik im Gespräch mit Kathrina Rogenhofer
ÄNDERT SICH NICHTS, ÄNDERT SICH ALLES
Warum wir jetzt für unseren Planeten kämpfen müssen

Sie hat „Fridays For Future“ nach Wien gebracht und ist die Sprecherin des Klimavolksbegehrens, sie ist 27, das Gesicht des Klimaschutzes in Österreich und mit ganzem Herzen dabei. Katharina Rogenhofer, studierte Biologin, hat ein beeindruckendes Faktenwissen zum Thema Umwelt und Klimakrise. Sie kennt die Zusammenhänge zwischen Ökologie, Wirtschaft und Politik – erst recht in schwierigen Pandemiezeiten – und weiß diese einfach, aber nie vereinfachend zu erklären. Sie arbeitet mit den politischen Akteuren auf nationaler und internationaler Ebene.                                  Mit Robert Misik spricht sie über ihr aktuelles Buch „Ändert sich nichts, ändert sich alles“, ein beeindruckendes Plädoyer für einen Green New Deal. Rogenhofer nimmt uns mit auf eine Reise – engagiert, unverhohlen und so persönlich, dass man ihr folgen muss.

Katharina Rogenhofer, geboren 1994 in Wien, studierte Zoologie an der Universität Wien und Nachhaltigkeits- und Umweltmanagement in Oxford. 2018 holte sie mit weiteren Aktivistinnen und Aktivisten die „Fridays-for-Future“-Bewegung nach Österreich, 2019 übernahm sie die Leitung des Klimavolksbegehrens und verfolgt damit das Ziel, politischen Druck für eine klimafreundliche Zukunft aufzubauen.

Robert Misik, Autor und Journalist

 

Katharina Rogenhofer, Florian Schlederer:
Ändert sich nichts, ändert sich alles.
Warum wir jetzt für unseren Planeten kämpfen müssen
Paul Zsolnay Verlag, 2021, € 20,60-
ISBN 978-3-552-07254-1; auch als E-Book erhältlich

TUE16. November, 07:30pm

THE ARAB AND JEWISH QUESTIONS

A cooperation between The Jewish Museum Hohenems and The Bruno Kreisky Forum for International Dialogue
Jüdisches Mueseum Hohenems
Villa Heimann-Rosenthal
Schweizer Straße 5, 6845 Hohenems

es gilt die 3-G-Regel – geimpft, genesen, getestet – und Registrierungspflicht
Online-Zugang zur Zoom-Veranstaltung Webinar-ID: 857 7198 4461 Webinar-Kenncode: 114 119
Oder auf Youtube: https://www.youtube.com/user/jmhohenems 

BASHIR BASHIR
THE ARAB AND JEWISH QUESTIONS
Rethinking Israel/Palestine

Bashir Bashir is one of the leading Palestinian intellectuals of today who is looking for ways out of the national dead ends of the Middle East conflict. A fellow of the Kreisky Forum in Vienna, he spent more than a decade exploring alternatives to the logic of separation, exclusion and mutual delegitimization together with Jewish-Israeli and Palestinian scholars. The result of this mutual engagement and intellectual journey culminated in the publication of Rethinking the Politics of Israel/ Palestine: Partition and its alternatives.

Bashir Bashir´s latest volume The Arab and Jewish Questions: Geographies of Engagement in Palestine and Beyond, published together with Leila Farsakh, sheds new light on the complicated relationships between orientalism, anti-semitism, Islamophobia, colonialism and the hopeless situation in the Israeli-Palestinian conflict. Importantly, it shows the inseparability of the Arab and Jewish struggles for self-determination and political equality. The “Jewish question” and the “Arab question”, historically and especially in the present, are more intertwined than either side would like. In his lecture in Hohenems, Bashir Bashir will take up on these different threads and elaborate on them further.

Bashir Bashir is an Associate Professor in the Department of Sociology, Political Science, and Communication at the Open University of Israel, and senior research fellow at the Van Leer Jerusalem Institute and at the Bruno Kreisky Forum. He is the co-editor (with Amos Goldberg) of The Holocaust and the Nakba: A New Grammar of Trauma and History (Columbia University Press, 2018) and (with Leyla Farsakh) of The Arab and Jewish Questions: Geographies of Engagement in Palestine and beyond (Columbia University Presse, 2021)

The Arab and Jewish Questions: Geographies of Engagement in Palestine and Beyond, Bashir Bashir and Leila Farsakh (Hg.) kann man als hard cover, paperback oder e-book bestellen bei www.cup.columbia.edu

WED17. November, 07:00pm

AFGHANISTAN QUO VADIS?

Lecture Arab/Middle East Changes
Curator: Gudrun Harrer
Lecturer: Manizha Bakhtari

Für diese Veranstaltung ist die schriftliche Anmeldung verpflichtend. Es stehen 70 Sitzplätze zur Verfügung. Es gilt die zu diesem Zeitpunkt geltende COVID-Regelung.

GUDRUN HARRER IN CONVERSATION WITH MANIZHA BAKHTARI
AFGHANISTAN QUO VADIS

Twenty years after the US and their allies toppled the first Taliban regime which had hosted Al Qaeda they are back in power. Their government is non inclusive, first promises of moderation against women and other national Afghan groups vaporized quickly. However, Afghanistan is in danger to suffer a humanitarian catastrophe, and the Afghan people will need the cooperation of the neighbouring, regional and countries of the world to prevent it.  The international community is in a dilemma how to act. Afghanistan’s Ambassador in Austria, Manizha Bakhtari, will talk about the present situation and the options for the future.

Manizha Bakhtari, diplomat, lecturer, and author. She was formerly Afghanistan’s Ambassador to Nordic Countries (2009-2015) and served as the Chief of Staff of the Ministry of Foreign Affairs in Kabul (2007-2009) and is currently Ambassador of the Islamic Republic of Afghanistan to the Republic of Austria

Gudrun Harrer, Senior Editor at Der Standard, Lecturer on Modern History and Politics of the Middle East, University of Vienna and Diplomatic Academy of Vienna

THU18. November, 07:00pm

TELL ME THE END: SHORT TAKES ON BEING PALESTINIAN

Kindly note that attendance is limited to 70 pax and requires registration. The 2 G rules apply (proof of vaccination or recovery).

NATHALIE HANDAL
TELL ME THE END: SHORT TAKES ON BEING PALESTINIAN
LIFE IN A COUNTRY – The Luxuriance and Longing of Deracination

Nathalie Handal is an award-winning poet and writer who grew up in Latin America, France and the Middle East, and educated in the United Kingdom and the United States. In this talk, which constitutes the key note lecture to the closed workshop On Exile, Resistance and Universal Resonance that will be held at the Kreisky Forum 19-20 November, Nathalie Handal will explore various topics that regularly feature in her poetry, such as the concept of otherness or belonging that are central to the Palestinian experience.

More detailed insights about Nathalie´s life and poetry can be found HERE.

Moderation: Dr Refqa Abu-Remaileh

 

Nathalie Handal, French-American poet and writer born to a Palestinian family from Bethlehem.
Nathalie is presently based in Rome and Abu Dhabi, where she is a professor at New York University Abu Dhabi.

Refqa Abu-Remaileh, Professor of Modern Arabic Literature and Film at the Department of Semitic and Arabic Studies at Freie Universität Berlin and Principal Investigator of the European Research Council (ERC) project PalREAD-Country of Words: Reading and Reception of Palestinian Literature from 1948 to the present (2018-2023)

SAT20. November, 10:00am

DAS WOHL DES KINDES IM ASYL- UND BLEIBERECHT

Lecture 2021: Solidarity and Crisis
Lecturer: Ernst Berger, Maria Berger, Imgard Griess, Philipp Ther, Ruth Wodak

YouTube Premiere „Aus Kreiskys Wohnzimmer“

In Zusammenarbeit mit der Österreichischen Gesellschaft für Exilforschung

EINE DISKUSSION DES BERICHTS DER KINDESWOHLKOMMISSION

Flucht und Exil bedeuten für Kinder fast immer schwere und nachhaltig wirksame Belastungen. Der Schutz des Kindeswohls wird daher in allen internationalen und nationalen Rechtsnormen als vorrangiges Prinzip definiert. Der Umgang damit in der Realität des politischen Alltags ist allerdings meist ein anderer und nimmt die Traumatisierung von Kindern in Kauf. Hierzulande geriet die Frage der Beachtung des Kindeswohls im Asyl und Bleiberechtsverfahren im Februar dieses Jahres in den umstrittenen Mittelpunkt, als drei in Österreich integrierte minderjährige Schülerinnen nach Georgien bzw Armenien abgeschoben wurden. In weiterer Folge wurde ein Gremium von Expert*Innen mit der Aufgabe betraut, eine Evaluierung der praktischen Handhabung und des Stellenwertes des Kindeswohls und der Kinderrechte im österreichischen Recht sowie in verwaltungsbehördlichen und gerichtlichen Entscheidungen vorzunehmen und darüber Bericht zu legen. In Fortsetzung des im Mai stattgefundenen ersten Symposiums zum Thema Was Flucht und Migration mit Kindern macht, das psychische und rechtliche Fragen beleuchtete, analysiert diese zweite Veranstaltung in erweiterter Besetzung den jüngst publizierten Bericht der Kindeswohlkommission.

TeilnehmerInnen:

Univ. Professor Dr. Ernst Berger, Kinder- und Jugendpsychiater, Med. Universität Wien

Dr. Maria Berger, Juristin, ehem. Justizministerin und ehem. Richterin des Europäischen Gerichtshofs

Dr. Irmgard Griess, Juristin, Leiterin der Kindewohlkommission, ehem. Präs. des OGH

Dr. Gerald Knaus, Soziologe, European Stability Initiative, Berlin

Mag. Dr. Nora Ramirez-Castillo, Psychologin und Psychotherapeutin, Hemayat

Univ. Professor Mag. Dr. Christoph Reinprecht, Soziologe, Vizerektor, Universität Wien

Univ. Professor Dr. Philipp Ther, MA., Historiker, Universität Wien

Em. Distinguished Professor Dr. DDr.h.c. Ruth Wodak, Sprachsoziologin und Diskursforscherin, University Lancaster/Universität Wien

Lisa Wolfsegger, Expertin für Kinderflüchtlinge, Asyl Koordination Österreich

MON22. November, 07:00pm

THE AGE OF UNPEACE: HOW CONNECTIVITY CAUSES CONFLICT

Lecture Transatlantica
Curator: Eva Nowotny
Lecturer: Marc Leonard

YouTube Premiere 

EVA NOWOTNY IN CONVERSATION WITH MARK LEONARD
THE AGE OF UNPEACE: HOW CONNECTIVITY CAUSES CONFLICT

In the three decades since the end of the Cold War, global leaders have been integrating the world’s economy, transport and communications, breaking down borders in the hope of making war impossible. In doing so, they have unwittingly created a formidable arsenal of weapons for new kinds of conflict and the motivation to keep fighting. Rising tensions in global politics are not a bump in the road – they are part of the paving. We are now seeing rising conflicts on many levels, from individuals on social media all the way up to nation-states in entrenched stand-offs. The past decade has seen a new antagonism between the US and China; an inability to co-operate on global issues such as climate change or pandemic response; and a breakdown in the distinction between war and peace, as overseas troops are replaced by sanctions, cyberwar, and the threat of large migrant flows. In seeking to understand the ways that globalisation has broken its fundamental promise to make our world safer and more prosperous, Leonard explores how we might wrest a more hopeful future from an age of unpeace. In his new book “The Age of Unpeace: How Connectivity causes Conflict” he shows how many of the forces that we thought would bring us together have ended up driving us apart. Instead of the promised global village an era of “unpeace” has been created, where the distinctions between war and peace are breaking down.

Mark Leonard, British Political Scientist, Author, Director of the European Council on Foreign Relations
Eva Nowotny, Board Member of Bruno Kreisky Forum, Amb. ret., Chair of the Vienna University Board

WED24. November, 07:00pm

WOMEN IN LIBYA: CONFLICTED REALITIES AND HOPES

Lecture Arab/Middle East Changes
Curator: Gudrun Harrer
Lecturer: Asma Khalifa

ZOOM Live Talk / Facebook live

GUDRUN HARRER IN CONVERSATION WITH ASMA KHALIFA
WOMEN IN LIBYA: CONFLICTED REALITIES AND HOPES

Asma Khalifa will talk about the journey of women in Libya in the past decade attempting to gain or keep their rights in the context of gendered armed conflicts.  Which challenges did Libyan women face and how did they respond to them? There are multitudes of realities that are in conflict with each other.

Asma Khalifa, is a Libyan women’s rights and peace activist. Her work has spanned across numerous countries including Libya, Yemen and Syria. She won the Luxembourg Peace Prize in 2016 and was named as one of the 100 most influential young Africans of 2017 by the Africa Youth Awards. She is a Research Fellow / Doctoral Student at the GIGA Institute of Middle East Studies and at the GIGA Doctoral Programme

Gudrun Harrer, Senior Editor at Der Standard, Lecturer on Modern History and Politics of the Middle East, University of Vienna and Diplomatic Academy of Vienna