HOFFNUNG
Lecture A Broken Century
Curator: Philipp Blom
Lecturer: Philipp Blom, Gertraud Auer Borea d'Olmo
Gertraud Borea d´Olmo im Gespräch mit Philipp Blom
HOFFNUNG
Über ein kluges Verhältnis zur Welt
Kann man in diesen Zeiten noch hoffen? In seinem neuen Buch, das Ende September im Hanser Verlag erscheint, zeigt Philipp Blom, wie Hoffnung möglich bleibt.
Es ist noch nicht lange her, da stand die Zukunft für eine bessere Welt. Inzwischen haben wir uns angewöhnt, mit dem Schlimmsten zu rechnen, und mussten oft genug erleben, dass es noch schlimmer kam. Gibt es wirklich keinen vernünftigen Grund mehr, zu hoffen? Philipp Blom findet die Ursprünge der Hoffnung in einem religiösen Weltverständnis, mit dem die Gegenwart nicht mehr viel anfangen kann: Das Dasein war sinnvoll, weil es in ein ewiges Leben münden würde. Heute könnte uns das Bedürfnis nach Hoffnung dazu treiben, ein sinnvolles Leben zu führen, indem wir Ziele für eine bessere Welt verfolgen: Gerechtigkeit etwa oder Nachhaltigkeit. Das wäre das Gegenteil von naivem Optimismus, das wäre eine vernünftige Haltung zur Welt. Sie ist nötiger denn je.
Philipp Blom studierte Philosophie, Geschichte und Judaistik in Wien und Oxford. Er lebt als Schriftsteller und Historiker in Wien und schreibt regelmäßig für europäische und amerikanische Zeitschriften und Zeitungen. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a. das Stipendium am Getty Research Institute in Los Angeles, den Premis Internacionals Terenci Moix und den NDR Kultur Sachbuchpreis. Bei Hanser erschienen u. a. Die Welt aus den Angeln (2017), Was auf dem Spiel steht (2017) und Die Unterwerfung (2022).
Gertraud Borea d’Olmo ist Mitglied des Vorstands des Bruno Kreisky Forums
Philipp Blom:
Hoffnung. Über ein kluges Verhältnis zur Welt
Hanser Verlag, September 2024, ISBN 978-3-446-28135-6