MO14. September 2020

THE WOMANLY FACE OF BELARUS

The Womanly Face of Belarus
Svetlana Alexievich in conversation with Nina Khrushcheva

September 12, 2020

When, on August 26, Svetlana Alexievich was called to the Belarusian Investigative Committee for an interrogation, the grim visit turned unexpectedly celebratory. As the 2015 Nobel Prize Laureate in Literature walked into the imposing yellow KGB building, she was surrounded by friends and supporters. People chanted “Love” and gave her white flowers—a symbol of the colossal protests that have emerged in response to the August 9 massive presidential election rigging in favor of the long-lasting Belarusian strongman, Alexander Lukashenko.

Alexievich—Belarus’s world-famous writer—was summoned for questioning as a member of the Opposition Coordination Council for the Transition of Power. The president, whose nickname has long been “Europe’s last dictator,” turned the Council’s demands for a dialogue with the authorities about the unfair and unfree elections into a criminal case aiming at seizure of state power. Its members were accused of “inflicting damage to national security.”

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MO07. September 2020

The View from Here (Here being Minsk)

The View from Here (Here being Minsk)
SVETLANA ALEXIEVICH IN CONVERSATION WITH NINA KHRUSHCHEVA

In post-election demonstrations against Lukashenko’s quarter-century rule, women have become the unifying figures, and have given this movement its exultant tone. Lukashenko’s brute muscle, with police and the military detaining and beating up protesters, has been met with transformative female power.

Svetlana Alexievich is the 2015 Nobel laureate in literature; the HBO series Chernobyl was partially based on her book Voices from Chernobyl

Nina Khrushcheva is a professor at the New School and, most recently, the co-author of In Putin’s Footsteps: Searching for the Soul of an Empire Across Russia’s Eleven Time Zones (co-authored)

DO13. August 2020

Andreas Kirchner: Nachgefragt bei Franz Vranitzky

Franz Vranitzky im Interview mit Andreas Kirchner

„EINIGKEIT ERZIELT MAN NICHT, INDEM SIE VERLANGT, SONDERN INDEM MAN SIE HERSTELLT“

Der Journalist, Interviewer und Moderator Andreas Kirchner hat unseren Gründungs- und Ehrenpräsidenten Dr. Franz Vranitzky zu einem Gespräch im Rahmen seiner Reihe „NACHGEFRAGT“ im Kreisky Forum besucht.

„Über die SPÖ wollte ich mit ihm eigentlich nicht sprechen, das haben schon andere ausreichend gemacht. Es sollte ein Gespräch über Handschlagqualität und Respekt werden. Zwei Eigenschaften, denen im aktuellen politischen Geschehen scheinbar eher marginale Wichtigkeit zugeordnet wird. Auf die SPÖ kamen wir dann doch zu sprechen“, sagt Kirchner. Und weiter:

„Franz Vranitzky übernahm als Bundeskanzler aufgrund des Waldheim-Skandals repräsentative Aufgaben im Ausland, die sonst dem Bundespräsidenten zugefallen wären, führte Österreich nach langen Verhandlungen in die Europäische Union und bekannte in der Rede vor dem Nationalrat am 8. Juli 1991 die Mitschuld Österreichs am Zweiten Weltkrieg und dessen Folgen an. Der sozialdemokratische Regierungschef wurde mit seinen politischen Handlungen zum gesellschaftlichen Weichensteller der Republik. Dabei war ihm der Respekt – auch oder vor allem – vor dem politischen Gegenüber immer wichtig. Den Verlust desselben in der aktuellen Politik beklagt er. Seine Gedanken dazu publizierter er gemeinsam mit dem Journalisten Peter Pelinka 2017 im Buch „Zurück zum Respekt. Überleben in einer chaotischen Welt“.

In dieser chaotischen Welt, diesen Zeiten, die geprägt sind von Demagogen wie Donald Trump, den für vielen nicht mehr zu durchblickenden Verordnungen zur Eindämmung des Corona-Virus oder vom schwindenden Respekt des politischen Diskurses, habe ich mich mit dem 82-jährigen Elder Statesman zum Gespräch eingefunden. Dies am 30. Todestag Bruno Kreiskys in dessen ehemaliger Villa, die jetzt als Bruno Kreisky Forum eine Plattform für den internationalen Dialog ist. “

 

DI14. Juli 2020

Franz Vranitzky im profil Interview: „Da laufen Prozesse ab, die peinlich für uns sind“

Franz Vranitzky:
„Da laufen Prozesse ab, die peinlich für uns sind“

Ex-Kanzler Franz Vranitzky über eine schwere Kränkung, die Versäumnisse der Sozialdemokratie und Kurz’ Weg zur Orbánisierung.
Das Gespräch führte Christa Zöchling .

Erschienen im profil am 13. Juli 2020.

Lesen Sie hier das ganze Interview.

MO29. Juni 2020

Wolfsgruß im Flashmob: Türkische Rechtsextreme in der Türkei und im Ausland

Türkische Rechtsextreme greifen in Wien eine Demo kurdischer Aktivistinnen an. Der rechte Mob ist in der Türkei über Jahrzehnte gewachsen und pocht auch in seiner neusten Ausformung auf Geltungshoheit – nicht nur in der Türkei.

Lesen Sie hier eine Analyse unseres Kurators Walter Posch, Iranist und Islamwissenschaftler und Mitarbeiter am Institut für Friedenssicherung und Konfliktmanagement (BLMVS) der Landesverteidigungsakademie in Wien.
Im Kreisky Forum kuratiert er die Reihe HEGEMONIES AND ALLIANCES.

 

Unruhen in Wien – Wolfsgruß im Flashmob von Walter Posch

FR17. April 2020

KULTKANZLER KREISKY. Christoph Kotanko im Gespräch mit Margit Schmidt

In seinem aktuellen Buch KULTKANZLER KREISKY. Mythos und Mensch, erschienen soeben im Carl Ueberreuter Verlag, hat der Innenpolitikjournalist Christoph Kotanko zahlreiche Gespräche mit engen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Bruno Kreiskys geführt.

Eine davon ist Margit Schmidt, die Kreisky als seine Assistentin jahrezehntelang durch alle Höhen und Tiefen begleitet hat. Von der Gründung des Bruno Kreisky Forums für internationalen Dialog im Jahr 1991 bis 2004 war sie dessen Generalsekretärin.
Mit freundlicher Genehmigung des Carl Ueberreuter Verlages und des Autors präsentieren wir an dieser Stelle Auszüge aus einem Gespräch von Christoph Kotanko mit Margit Schmidt.

KULTKANZLER KREISKY. Leseprobe

FR17. April 2020

Kultkanzler Kreisky

Am 21. April 1970 – also vor genau 50 Jahren – wurde SPÖ-Vorsitzender Bruno Kreisky von Bundespräsident Franz Jonas zum Bundeskanzler der Republik Österreich ernannt.

Das „Kabinett Kreisky I“ konnte mit seiner Arbeit beginnen. Zunächst als Minderheitsregierung und ab den nächsten Wahlen vom Oktober 1971 von den Wählerinnen und Wählern  mit einer absoluten Mehrheit ausgestattet.
13 Jahre sollte Bruno Kreisky Regierungschef bleiben: eine Zeit der Öffnung des Landes, vieler weitreichender Reformen und einer aktiven Außenpolitik.

Innenpolitik-Journalist Christoph Kotanko war 16 Jahre alt, als Bruno Kreisky Bundeskanzler wurde. Er hat die Ära Kreisky als Schüler, Student und dann als Journalist erlebt. Sein Buch ist eine Einladung, Kreisky wieder oder neu zu entdecken.
Christoph Kotanko hat nun im Carl Ueberreuter Verlag, (Wien 2020, ISBN: 978-3-8000-7746-5) das Buch Kult-Kanzler Kreisky. Mensch und Mythos mit einem Vorwort von Heinz Fischer.

Heinz Fischer, über viele Jahre Weggefährte Bruno Kreiskys, erinnert in einem Video an die besonderen Momente vor 50 Jahren und die Regierungszeit von Bruno Kreisky.

 

MO02. März 2020

Klaus Dörre: Arbeiter, abgewertet, rechts

Unzufriedenheit und alltägliche Systemkritik der Arbeiter bleiben, auch wegen der ‚Entproletarisierung‘ der Mitte-Links-Parteien, politisch heimatlos. Parteien wie die AfD oder auch die FPÖ machen sich diese Stimmung zu Nutze, werden zu Trägern einer Art rechten Arbeiterbewegung.
Der Arbeitssoziologie Klaus Dörre hat in einer Vielzahl von Studien die Haltungen und Tiefenmotive von Arbeiterinnen und – männlichen – Arbeitern untersucht. Auffällig ist für ihn, dass sich das Gesellschaftsbild rechtsaffiner Arbeiter kaum von demjenigen sozialdemokratischer Altersgenossen unterscheidet.
Man fühlt sich ungerecht behandelt und übt deshalb Kritik am „System“. Und sehnt sich nach einer Republik zurück, in der Arbeiter respektiert waren und Leistung gerecht vergütet wird. Wer Frustration und Wut der arbeitenden Klassen verstehen will kommt um den Forscher Klaus Dörre nicht herum.

Klaus Dörre, Professor für Arbeits-, Industrie- und Wirtschaftssoziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, war am 27.2.2020 zu Gast in Robert Misiks Reihe Genial dagegen.
Das Buch zu seinem Vortrag „Becker, Karina/Dörre, Klaus/Reif-Spirek, Peter (Hrsg.): Arbeiterbewegung von rechts? Ungleichheit – Verteilungskämpfe – populistische Revolte“ ist 2018 im Campus Verlag/ Frankfurt am Main erschienen.

MI23. Oktober 2019

#gegendasvergessen

Im Garten des Kreisky Forum für Internationalen Dialog haben mit Ende September 2019 vier Exponate der Ausstellung „Gegen das Vergessen“ von Luigi Toscano eine neue Heimat gefunden. Die Portraits von Eleanor Chroman, Eva Gewitsch, Viktor Klein und Zdislaw Swiniarski sind als permanente Installation für alle Besucher*innen zugänglich.
Das Kreisky Forum schließt sich mit dieser Initiative dem Ausspruch von Susan Cernyak-Spatz, in Wien geborene, mittlerweile 96-jährige US-Amerikanerin und Auschwitz-Überlebende an: “Wenn wir die Vergangenheit vergessen, sind wir verdammt, sie zu wiederholen“.

Die Installation „Gegen das Vergessen“ zeigt große Porträtfotos von Überlebenden der NS-Verfolgung.

Die Foto-Ausstellung wurde vom deutsch-italienischen Fotografen und Filmemacher Luigi Toscano initiiert. Toscano hatte für sein Projekt mehr als 300 Überlebende porträtiert und stellt diese rund zwei Meter hohen Porträts in mehreren Städten in Europa und den USA aus. Im Mai waren die Bilder auch auf der Wiener Ringstraße vor dem Heldenplatz zu sehen.

Die Ausstellung in Wien wurde mehrmals schwer geschändet. Nicht einmal drei Tage nach der Eröffnung wurden die Bilder das erste Mal mit einem Messer zerschnitten, wenige Tage später mit Beschmierungen in der Form von Hakenkreuzen degradiert. Im Zuge einer dritten Attacke an der Installation wurden am 27. Mai mehrere Portraits großflächig verwüstet. Mit Messern haben unbekannte Täter sieben der übermannshohen Fotos von Juden und Jüdinnen, Roma und Sinti, russischen Kriegsgefangenen und anderen von den Nazis Verfolgten zerfetzt und die gezeigten Gesichter unkenntlich gemacht. Die abgeschnittenen Gesichtsteile hingen wie Hautfetzen herunter.

In der Folge haben spontane Mahnwachen aus den Reihen der Zivilgesellschaft die Ausstellung bis zu ihrem Abbau rund um die Uhr bewacht. Die zerstörten Bilder wurden restauriert.

Viktor Klein
Viktor Klein
Eva Gewitsch
Eva Gewitsch
Elanor Chroman
Elanor Chroman

 

 

 

FR20. September 2019

70 JAHRE MICHAEL HÄUPL

Am 12. September 2019 fand im Kreisky Forum eine besondere Veranstaltung statt. Gemeinsam mit Bürgermeister Michael Ludwig luden wir zu einem Spätsommerabend in unserem Garten ein, um den 70. Geburtstag von Michael Häupl, dem langjährigen und legendären Bürgermeister und Landeshauptmann von Wien, zu feiern. Unter Häupls Motto „Mei Wien is ned deppat!“, waren zahlreiche FreundInnen, WeggefährtInnen und MedienvertreterInnen der Einladung gefolgt.

Nach der Begrüßung durch unseren Gründungs- und Ehrenpräsidenten sowie Bundeskanzler a.D. Franz Vranitzky folgte die Festrede von Michael Ludwig, ein Talk mit Gitti Ederer, Renate Brauner. Grete Laska und Rudolf Edlinger. Der Höhepunkt war dann schließlich ein Gespräch des Journalisten Herbert Lackner mit Michael Häupl. Durch den Abend führte führte die wunderbare Moderatorin Sonja Kato.

Wir gratulieren nochmals sehr herzlich und wünschen Michael Häupl für das neue Lebensjahrzehnt alles Gute!

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