MO12. Jänner, 19:00UHR

IS DONALD TRUMP DESTROYING PRESS FREEDOM IN THE UNITED STATES?

Reihe: Transatlantica
KuratorIn: Eva Nowotny
Vortragende: Reimund Löw in conversation with Gerhard Zeiler, Jonathan Rauch, Katrina vanden Heuvel and Hannelore Veit

The U.S. president’s attacks on journalists and the media have become legion. Trump has launched billion-dollar lawsuits against major outlets such as the BBC and other international media organizations. Some television networks appear willing to settle, while other independent media outlets are determined to fight back. But what are their chances?

 

Press freedom remains one of the essential pillars of American democracy—yet it now faces unprecedented political, legal, and financial pressure. How resilient is the U.S. media system? What does this increasing hostility mean for democratic institutions, public trust, and the future of journalism? And how should the international community respond to the chilling effect Trump’s strategy may have on global press freedom norms?

 

Gerhard Zeiler, President of Warner Bros. Discovery International

Jonathan Rauch, Senior Fellow at the Brookings Institution

Katrina vanden Heuvel, Publisher of The Nation

Hannelore Veit, journalist and author

Moderation:

Raimund Löw, Journalist, author, and historian, head of Falter Radio.

Mit der Teilnahme an der Veranstaltung stimmen Sie der Veröffentlichung von Fotos und Filmaufnahmen, die im Rahmen der Veranstaltung entstehen, zu.

DI13. Jänner, 19:00UHR

DER KLANG DER MONARCHIE – WIE MUSIK ZU POLITIK GERINNT

Reihe: Zeitenwende
KuratorIn: Cathrin Kahlweit
Vortragende: Philipp Ther

Cathrin Kahlweit im Gepsräch mit Philipp Ther

DER KLANG DER MONARCHIE

WIE MUSIK ZU POLITIK GERINNT

Das etwas andere Neujahrskonzert

Der renommierte Historiker und mit dem Wittgenstein-Preis ausgezeichnete Autor Philipp Ther, der an der Universität Wien das Institut für Osteuropäische Geschichte leitet, hat ein neues, ungewöhnliches Buch vorgelegt: In der Monografie „Der Klang der Monarchie – eine musikalische Geschichte des Habsburgerreiches“ verbindet er auf so unterhaltsame wie kundige Weise die Musikgeschichte des Kaiserreichs und ihrer berühmtesten Protagonisten mit der politischen Entwicklung des Vielvölkerstaates. Er zeigt, wie sich Nationalismus, Krieg, Revolutionspathos und Populismus in der Musik ihrer Zeit wiederfinden oder die historische Entwicklung sogar mit antreiben. Er zeigt auch, wie die Zweite Republik den Nachklang des „Habsburg-Pop“ als Gründungsmythos einer neuen Zeit und Österreichs als Kulturnation stilisierte. Das Gespräch mitP hilipp Ther über Musik als identitätsstiftendes Moment weit über das Kaiserreich hinaus wird begleitet  von den Musikern Alexander Cachée und Steffi Huber vom Duo HuberCachée.

 

Philipp Ther, Historiker, Universitätsprofessor an der Universität Wien, Träger des Wittgenstein-Preises (2019) und Gründer des Research Center for the History of Transformations (RECET)

 Cathrin Kahlweit, langjährige SZ-Korrespondentin, Publizistin und Moderatorin

 

Philipp Ther
DER KLANG DER MONARCHIE
Eine musikalische Geschichte des Habsburgerreichs
Suhrkamp, 2025, 32,00 €

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MI14. Jänner, 19:00UHR

DOPPELTE HEIMAT, DOPPELTES EXIL

Reihe: Philoxenia
KuratorIn: Tessa Szyszkowitz
Vortragende: Tessa Szyszkowitz im Gespräch mit Alena Jabarine und Tomer Dotan-Dreyfus

Sie stammen aus dem gleichen Land, ja, demselben Staat: Israel. Doch die eine ist israelische Palästinenserin, der andere jüdischer Israeli. Alena Jabarine ist in Hamburg geboren, Tomer Dotan-Dreyfus in Haifa. Beide leben heute in Deutschland. Ist die zweite Heimat wichtiger als die erste? Wieso hat der eine im Nahen Osten einen Staat, mit dem er sich kritisch auseinandersetzen kann. Und die andere nicht? Wo fühlt man sich seit dem 7. Oktober 2023 und dem Krieg in Gaza einheimisch? Alena Jabarine und Tomer Dotan-Dreyfus erörtern im Gespräch mit Tessa Szyszkowitz, wie es ist, heute in Deutschland als Palästinenserin oder als Israeli wahrgenommen zu werden. Und wie schwierig es, in zwei Heimaten (nicht) richtig zu Hause zu sein.

 

Alena Jabarine, geb 1985 in Hamburg, ist Deutsche und Palästinenserin mit deutscher und israelischer Staatsbürgerschaft. Sie arbeitete als Journalistin in Deutschland bevor sie 2020 nach Ramallah zog und dort zwei Jahre lang für eine Stiftung arbeitete. Ihr Buch Der letzte Himmel erschien im Mai 2025 bei Ullstein.

Tomer Dotan-Dreyfus, geb 1987, ist in Haifa in Israel aufgewachsen. Seit 2011 lebt er als Autor und Übersetzer in Berlin. Seine Artikel erscheinen in Sueddeutscher Zeitung und taz. Sein erster Roman Birobidschan stand auf der Longlist zum deutschen Buchpreis 2023. Sein neuer Roman Keinheimisch erschien im September 2025 bei Ullstein.

Tessa Szyszkowitz, geb 1967, in Stuttgart, ist eine österreichische Autorin und Journalistin, die in London lebt. Sie arbeitet für den Falter, ihre Artikel erscheinen auch im Tagesspiegel und der NZZamSonntag. Ihr jüngstes Buch: “Echte Engländer – Britain and Brexit” (2018). Sie erhielt im November 2025 den britischen FPA Media Award for Best Story of the Year.

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DO15. Jänner, 19:00UHR

ÖKONOMIE DER ANGST

Vortragende: Barbara Tóth im Gespräch mit Oliver Rathkolb

„Rathkolb sieht große Ähnlichkeiten mit der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg und hat sich an einen Epochenvergleich gewagt.“ Kurier

 

Radikalisierung, Autoritarismus, Kriegstreiberei, Xenophobie und Kontrollverlust: Wir alle spüren das nervöse Fieber, und es erinnert uns an längst vergangen geglaubte Zeiten.

Oliver Rathkolb macht die Ursache an der »ersten und zweiten Turboglobalisierung« fest. Politische Umwälzungen, ökonomische Krisen und technologische Innovationen überfordern im Vorfeld des Ersten Weltkriegs wie auch heute die nationalen Gesellschaften und ihre politischen Eliten – und rufen die Raubritter der Wirtschaft auf den Plan. Irrationale Fehlentscheidungen in der Politik, eine Polarisierung der Bevölkerung und das Gefühl der Marginalisierung des Einzelnen wecken eine Sehnsucht nach dem »starken Mann« und einfachen, oft gewaltvollen Lösungen für komplexe Probleme.

Steht uns ein neues autoritäres Zeitalter bevor?

 

Oliver Rathkolb, geboren 1955, war langjähriger Vorstand und Professor des Instituts für Zeitgeschichte der Universität Wien. Er ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen zur österreichischen und internationalen Zeit- und Kulturgeschichte sowie Herausgeber der Zeitschrift »zeitgeschichte« und Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats des Hauses der europäischen Geschichte in Brüssel. Rathkolb ist Vorsitzender des Wiener Instituts für Kultur und Zeitgeschichte (VICCA) und des wissenschaftlichen Beirats des Kreisky Forums.

Moderation:  Barbara Tóth, Journalistin, Autorin und Historikerin, leitende Redakteurin in der Stadtzeitung FALTER

 

Oliver Rathkolb:

Ökonomie der Angst
Molden Verlag, Oktober 2025,
33 €

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DO22. Jänner, 19:00UHR

BRUNO KREISKY AND THE MIDDLE EAST

Reihe: Bruno Kreisky Geburtstag
Vortragende: Corinna Milborn, Mohammad Anwar Esmat Sadat, Mkhaimar Abusada, Wolfgang Petritsch, Tobias Lang

Zum 115. Geburtstag von Bruno Kreisky/ Honoring the 115th Birthday of Bruno Kreisky
Der Mut zum Unvollendeten/ The Courage to Embrace the Unfinished

 

Corinna Milborn in conversation with Mohammad Anwar Esmat Sadat, Mkhaimar Abusada, Wolfgang Petritsch and Tobias Lang

BRUNO KREISKY AND THE MIDDLE EAST
BUILDING DIPLOMACY AND RECONSTRUCTING PEACE

Peace and security in the Middle East, that was Bruno Kreisky’s conviction in the light of the challenges of the 1960s and 1970s, could not be reached without a Two-State-Solution, the negotiation between and coexistence of the State of Israel and Palestine. After decades of efforts to build relations, many chances and opportunities for such a solution have been missed or sabotaged on various sides.  We take the opportunity to look into the past as well as into the future!

In a first part, we look at Kreisky’s relations with Egypt, a crucial player when it comes to the Middle East’s peace and security arrangements. Due to Kreisky’s close relationship and friendship with Mohammad Anwar SADAT (1918-1981), he supported him on his path to the Camp David Agreement. Here, we explore “Sadat’s Austrian road to Jerusalem” and what strategic interests Austria and Egypt do also share today in the Middle East. In a second part, the panel will look into Gaza and the Middle East after October 7. Despite a “Trump Deal Peace Plan”, perspectives for peace seem unclear. The challenges for overcoming trauma and re-building trust, a two-state solution and reconstruction are enormous. What role could Austria play in this multilevel re-construction process?

Opening:
Andreas Babler, Head of the Social Democratic Party of Austria

Panelists:
Mohammad Anwar Esmat Sadat: Leader of the Reform and Development Party in Egypt and a founding member of the Arab Council for Regional Integration, nephew of former Egyptian President M. Anwar Sadat

Mkhaimar Abusada, Associate Professor for Political Science, Al-Azhar University Gaza, expert on Palestinian political development, Palestinian Youth, peace-education

Wolfgang Petritsch, Ambassador, former political advisor to Bruno Kreisky, President of the Austrian Institute for International Politics, President of the Austrian Marshall Plan Foundation; board member of the Bruno Kreisky Forum.

Tobias Lang, Director of the Austrian Centre for Peace, expert on Bruno Kreisky’s relations to the Middle East

Moderator:
Corinna Milborn, journalist and author, Head of News at ProSieben, Sat1, PULS 4. Hosts political TV debates

 

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DI27. Jänner, 19:00UHR

STOISCHE GANGARTEN

Vortragende: Robert Misik im Gespräch mit Helmuth Lethen

Was ist vom wirkmächtigen, bis in die Antike zurückreichenden Ideal einer stoischen Lebensführung heute noch geblieben? Ist in Zeiten zunehmender Extreme und Katastrophen ein ausgewogenes, auf Vermittlung bedachtes Leben überhaupt möglich, oder bleibt uns nur, den Verlust der Gelassenheit zu verzeichnen, den Absturz in die Unversöhnlichkeit, in gleichgültige, lähmende Vereinzelung?

In einer faszinierenden Tour de Force beschreibt Helmut Lethen die Suche nach Möglichkeiten der Gelassenheit, von der Kältewelt des Barock bis zu den Kriegen der Gegenwart, zeigt dabei aber auch, wie stoische Prinzipien Schiffbruch erlitten haben und die Parole «Du musst dein Leben führen!» heute kaum mehr eine Chance hat. Die Forderung nach «Wehrtüchtigkeit» trifft auf Körper, die dazu nicht taugen. Die Spannung von Empathie und sachlicher Distanzierung überfordert die Menschen schon vor dem Fernseher. Wie ist eine Lebenspraxis des Ausgleichs heute möglich?
Immer wieder kehrt Helmut Lethen dabei zu eigenen Erfahrungen und Beobachtungen unserer Gegenwart zurück – was diesen eindringlichen, gedankenfunkelnden Essay nicht zuletzt zu einem sehr persönlichen Lebensbuch macht.

 

Helmut Lethen, geboren 1939, lehrte von 1977 bis 1996 an der Universität Utrecht, anschließend übernahm er den Lehrstuhl für Neueste Deutsche Literatur in Rostock. Von 2007 bis 2016 leitete er das Internationale Forschungszentrum Kulturwissenschaften in Wien. Sein Buch «Verhaltenslehren der Kälte» (1994) gilt als Standardwerk, «Der Schatten des Fotografen» (2014) wurde mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Zuletzt erschienen die vielbeachtete Autobiographie «Denn für dieses Leben ist der Mensch nicht schlau genug» (2020) und «Der Sommer des Großinquisitors. Über die Faszination des Bösen» (2022).

 

Moderation:
Robert Misik, Autor und Journalist

Helmut Lethen:
Stoische Gangarten
Versuche einer Lebensführung
rowohlt Berlin, 2025,
21,99 €

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DO29. Jänner, 19:00UHR

JEMEN: HINTERGRÜNDE DES KONFLIKTS UND AKTUELLE WEGE ZUM FRIEDEN

Vortragende: Basheer Al-Tashi im Gespräch mit Abu Bakr Al-Qirbi, Nooh Al-Jaseri, Mohammed Al-Salahi, Adel Al-Shugaa, Nadia Al-Naggar and Mujeeb Al-Anasi

In Kooperation mit der friedensinitiative jemen

 

Die Krise im Jemen ist das Ergebnis langjähriger politischer Spannungen, geschwächter staatlicher Institutionen und eines komplexen regionalen Umfelds. Trotz zahlreicher internationaler Initiativen bleibt der Friedensprozess fragil und nachhaltige Fortschritte sind bislang ausgeblieben.

An diesem Abend möchten wir gemeinsam nachvollziehen, wie es zu dieser komplexen Lage gekommen ist, welche politischen und gesellschaftlichen Faktoren den Weg zu Frieden erschweren und welche jemenitischen Ansätze heute neue Perspektiven eröffnen.

 

Wir laden herzlich ein, sich mit uns über mögliche Zukunftswege für den Jemen auszutauschen und gemeinsam zu reflektieren, wie politische Annäherung, Stabilität und ein inklusiver, ziviler Staat gefördert werden können.

 

Unsere Gäste geben dazu vielfältige Einblicke aus Politik, Kultur und Friedensarbeit:

 

Abu Bakr Al-Qirbi, Außenminister des Jemen 2001–2014 und 2016. Maskat/Oman (Videozuschaltung)

Nooh Al-Jaseri, Generaldirektor für Internationale Beziehungen und Zusammenarbeit – NATC,  der jemenitischen Atomenergiebehörde. Salzburg

Mohammed Al-Salahi, Professor für orientalische Sprachen und Kultur am Nationalen Institut für Orientalische Sprachen und Zivilisationen (INALCO, Institut national des langues et civilisations orientales). Paris

Adel Al-Shugaa, Professor für Politikwissenschaften an der Universität Sanaa/Jemen. Spanien

Nadia Al-Naggar, Executive Director of German Yemen Centre

for peace and Development e.V., Berlin

Mujeeb Al-Anasi, Mitglied des Generalsekretariats und stellvertretender Leiter der Politischen Abteilung des „General People’s Congress“ (GPC). Ägypten

 

Moderation: Basheer Al-Tashi, langjähriges Engagement in der jemenitischen Community sowie sozialen Organisationen, im Zivilberuf im Qualitätsmanagement tätig. München

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