DI07. Februar, 19:00UHR

ISLAM, FASCHISMUS, MACHTERHALT

Was ist die treibende Kraft des AKP Regimes in der Türkei?

In nur wenigen Jahren hat sich die Türkei von einem Modell, das Markt, Religion und Demokratie erfolgreich vereinte, in eine Diktatur verwandelt. Wirtschaftskrisen, politische Gewalt und sogar Hinweise auf ein Staatsscheitern häufen sich besonders seit dem vereitelten Putschversuch vom 16. Juli 2016. Welche politischen Prozesse prägen diese “neue Türkei“, welche mittelfristigen Wirkungen gehen von diesen aus? Ist es die zunehmende Islamisierung der Gesellschaft oder ein zunehmend autoritäres politisches System, das Elemente des Faschismus mit dem Projekt eines Super-Präsidenten vereint? Oder geht es vor allem um den Machterhalt um jeden Preis der politischen Eliten? Und was bedeutet die türkische Krise für die ebenfalls krisengebeutelte EU?

Kerem Öktem, Professor of Southeast Europe and Modern Turkey am Centre of Southeast European Studies der Universität Graz.

Moderation: Gudrun Harrer, Leitende Redakteurin, Der Standard; sie unterrichtet Moderne Geschichte und Politik des Nahen und Mittleren Ostens an der Universität Wien und an der Diplomatischen Akademie Wien.

DI14. Februar, 19:00UHR

RÜCKKEHR NACH REIMS

Die Linke heute

Das Buch von Didier Eribon Rückkehr nach Reims ist im Jahr 2016 im Suhrkamp Verlag (edition suhrkamp) erschienen. Es ist gleichzeitig Roman und soziologische Studie und beschreibt die Ratlosigkeit des liberalen, großstädtischen Milieus im Umgang mit der abgehängten, rechts wählenden Provinz.

Didier Eribon, französischer Autor, Soziologie und Philosoph. Er forscht und lehrt als Professor an der Universität Amiens.
Moderation: Isolde Charim, Autorin und Philosophin

DO16. Februar, 19:00UHR

KURDISTAN, IRAK UND DIE REGIONALEN AKTEURE

Im Kampf gegen den „Islamischen Staat“ im Irak stehen die Kurden an vorderster Front. Der Krieg hat regionalen Mächten wie dem Iran und der Türkei mehr Spielraum für Interventionen verschafft, mit denen sich die kurdische Regionalregierung in Erbil auseinandersetzen muss. Eine ständige Herausforderung bleibt für Kurdistan aber auch die politische Auseinandersetzung mit der irakischen Zentralregierung in Bagdad. Dazu kommen innerkurdische Bruchlinien, innerhalb Irakisch-Kurdistans und mit kurdischen Akteuren in der Türkei, dem Iran und Syrien.

Clarisse Pasztory, European External Action Service, Brüssel.

Moderation: Gudrun Harrer, Leitende Redakteurin, Der Standard; sie unterrichtet Moderne Geschichte und Politik des Nahen und Mittleren Ostens an der Universität Wien und an der Diplomatischen Akademie Wien.

MO20. Februar, 19:00UHR

AFRICA AND EUROPE: A RELATIONSHIP AT CROSSROADS

New Realities, Shifting Priorities

The Joint Africa EU Strategy, decided by the second summit in Lisbon, December 2007, starts out by stating: Africa and Europe are bound together by history, culture, geography, a common future, as well as by a community of values: the respect for human rights, freedom, equality, solidarity, justice, the rule of law and democracy. Good governance and rule of law are recognized by Europe and Africa as central prerequisite for broad sustainable development; on issues like democratic participation (e.g. 3rd term), fight against corruption, individual and press freedom, transitional justice, among others, significant divergent opinions exist. The notion of common values was implicitly, challenged, and will constitute an important backdrop for the next AU/EU summit.

Mohamed Chambas, Special Representative and Head of the United Nations Regional Office for West Africa
Thulisile Madonsela, Lawyer, Fellow at Harvard University, former Public Protector of South Africa
Stella Sabiiti, Women, Gender and Development Directorate, African Union

Moderator:
Georg Lennkh, Member of the Board of the Bruno Kreisky Forum

In cooperation with ADA and VIDC