MO08. September, 19:00UHR

ZURÜCK ZUR WIRKLICHKEIT

Reihe: Genial Dagegen
KuratorIn: Robert Misik
Vortragende: Daniel Cohn-Bendit, Claus Leggewie

Robert Misik im Gespräch mit Daniel Cohn-Bendit und Claus Leggewie

ZURÜCK ZUR WIRKLICHKEIT

Hellwach und blitzgescheit, der Liebe zum Widerspruch ebenso treu wie der Melange aus Realpolitik und Utopie: ein unverzagter Blick zurück nach vorn.
Katastrophen darf man nicht persönlich nehmen, auch wenn eine Hoffnung nach der anderen schwindet: die auf dauerhaften Frieden, auf ein starkes Europa, auf ein multikulturelles Zusammenleben, auf eine nachhaltige Weltgesellschaft.
Was ist schiefgegangen, wo liegen die Fehler, aber auch: Was ist trotz allem möglich? Ohne Illusionen, ohne Weinerlichkeit, ohne Zorn und ohne Rechthaberei schauen Daniel Cohn-Bendit und Claus Leggewie zurück und gleichzeitig mitten hinein in die aktuelle Wirklichkeit.
Ihr unangepasstes Denken und die lange politische Erfahrung machten beide zu begehrten Kommentatoren, sei es zum Nahostkonflikt, dem Aufstieg der Rechten oder zur französischen und US-amerikanischen Politik. Die aus langen Diskussionen gewonnenen Einsichten sind in einer politisch so heiklen Lage wie der jetzigen von besonders hohem Wert.
In diesem Buch erzählen sie von Meilensteinen in ihrem Leben und verraten auch weniger Bekanntes wie etwa die herausfordernden Beratungstätigkeiten für Merkel und Macron.

Daniel Cohn-Bendit, genannt Dany, Ikone im französischen Mai 1968 und bekannt geworden als anti-autoritäre Autorität der 70er. Kein Berufsrevolutionär geworden, sondern Kindergärtner, Buchhändler, Herausgeber des Sponti-Magazins ›Pflasterstrand‹, Realo-Anführer bei den Grünen, 1990 Stadtrat für Multikulturelle Angelegenheiten in Frankfurt, dann zwanzig Jahre Mitglied des Europaparlaments, abwechselnd als Spitzenkandidat in Deutschland und in Frankreich.
Heute Autor von Dokumentarfilmen, Debattenredner und Kommentator des Zeitgeschehens in französischen und deutschen Medien.

Claus Leggewie, Jahrgang 1950, Politologe und Publizist. Zehn Jahre Direktor des Kulturwissenschaftlichen Instituts in Essen und Berater der Bundesregierung in Sachen Globale Umweltveränderungen. 2021 Honorary Fellow am Thomas Mann House in Los Angeles.
Derzeit Ludwig-Börne-Professor an der Universität Gießen und Initiator des ›Panel on Planetary Thinking‹, das die Grenzen zwischen Natur und Kultur verflüssigt. Bei Wagenbach erschien u.a. »Die Konsultative. Mehr Demokratie durch Bürgerbeteiligung« (mit Patrizia Nanz) sowie »Die Visegrád-Connection. Eine Herausforderung für Europa« (mit Ireneusz Paweł Karolewski).

Moderation: Robert Misik, Autor und Journalist

 

Claus Leggewie, Daniel Cohn-Bendit
Zurück zur Wirklichkeit. Eine politische Freundschaft
Wagenbach Verlag 2025, ISBN 978-3-8031-3753-1, 24,– €

Mit der Teilnahme an der Veranstaltung stimmen Sie der Veröffentlichung von Fotos und Filmaufnahmen, die im Rahmen der Veranstaltung entstehen, zu.

MI10. September, 19:00UHR

HOW TRUMPS WAR AGAINST THE UNIVERSITIES IS CHANGING AMERICA

Reihe: Transatlantica
KuratorIn: Eva Nowotny
Vortragende: Raimund Löw, Reinhard Heinisch, Christian Grose, Linda Feldmann

Raimund Löw in conversation with Reinhard Heinisch, Christian Grose and Linda Feldmann

HOW TRUMPS WAR AGAINST THE UNIVERSITIES IS CHANGING AMERICA

 

Outstanding universities are a source of research and innovation in the United States. Bright young people from all over the world used to dream of attending American elite universities. Not any more. The Trump administration considers Harvard and other institutions of higher education as liberal adversaries.  Foreign students, an important source of income for universities, feel rejected.   Billions of dollars of grants and federal contracts are frozen. Political activism is attacked as antisemitic. What does this assault on the famous elite universities mean for the education system as a whole? How efficient is the resistance against the threats from Washington DC? How successful are the attempts of the administration to create a climate of intimidation and to lead America in an authoritarian direction?

 

Reinhard Heinisch, Professor of Austrian Politics in Comparative European Perspective Department of Political Science, University of Salzburg

Christian Grose, Academic Director, USC Schwarzenegger Institute and Professor of Political Science and International Relations Professor of Public Policy University of Southern California

Linda Feldmann, Washington Bureau Chief The Christian Science Monitor

Moderation: Raimund Löw, journalist and historian, is editor of the podcast Falter Radio. He has been foreign correspondent for Austrian Radio and Television ORF in Washington DC, Beijing, Brussels and Moscow. He is author and coautor of several books on international affairs including Welt in Bewegung (2022), Weltmacht China (2018)

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DI16. September, 19:00UHR

MEHR EMOTIONEN WAGEN

Reihe: Genial Dagegen
KuratorIn: Robert Misik
Vortragende: Johannes Hillje

Robert Misik im Gespräch mit Johannes Hillje

MEHR EMOTIONEN WAGEN
Wie wir Angst, Hoffnung und Wut nicht dem Populismus überlassen

 

Ein Plädoyer für eine demokratische Emotionskultur

Populisten und Extremisten dominieren die politischen Emotionen. Sie schüren nicht nur Wut, sondern gelten ihren Anhängern auch als Hoffnungsträger. Demokratische Kräfte wirken dagegen oft blutleer und technokratisch. Dabei lehrt die Geschichte, dass man die Emotionen nicht den Radikalen überlassen darf. Dieses Buch fordert ein Umdenken und zeigt, wie Emotionen zur Politik gehören und in den Dienst der Demokratie gestellt werden können. Anhand von eigenen Studien und konkreten Beispielen beweist Johannes Hillje, dass Hoffnung, Wut und Angst zu einer neuen demokratischen Emotionskultur gehören.

Hillje ist als Forscher seit Jahren mit sozialpsychologischen Dynamiken und politischen Emotionen befasst und macht immer wieder auch große empirische Forschungen. So arbeitete er an der großen Feldstudie „Die Rückkehr zu den politisch Verlassenen“ mit, die er seinerzeit auch im Bruno Kreisky Forum vorstellte.

Johannes Hillje studierte Politische Kommunikation an der London School of Economics und Politikwissenschaft und Publizistik an der Universität Mainz. Danach sammelte er Erfahrungen im Journalismus und bei den Vereinten Nationen in New York. Heute arbeitet der ehemalige Wahlkampfmanager als selbstständiger Politik- und Kommunikationsberater für Unternehmen, Ministerien, Politiker und Parteien und kommentiert häufig in den Medien. Hillje lebt mit seiner Familie in Berlin.

Moderation: Robert Misik, Autor und Journalist

Johannes Hillje:
Mehr Emotionen wagen.
Piper Verlag, 2025, 22,70 €

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DO25. September, 19:00UHR

IN PRAISE OF POLITICAL LITERATURE

Reihe: Philoxenia
KuratorIn: Tessa Szyszkowitz
Vortragende: Jonathan Coe, Robert Menasse

Tessa Szyszkowitz in conversation with Jonathan Coe and Robert Menasse

IN PRAISE OF POLITICAL LITERATURE

When politics goes low, literature goes high: When, how and why do authors give their novels a political twist?

 

When Michelle Obama coined the phrase “When they go low, we go high” at the Democratic Party conference in 2016 she was talking about ethical leadership. Different from politicians, authors do not have an obligation to be either ethical nor leaders. Or do they?

Literature has been abused for political propaganda throughout history. Vergil’s “Aeneis” portrayed the emperor Augustus as heroic and his regime as a gift from God. In more modern times Jean Paul Sartre and Theodor Adorno had a public spat about Pros and Cons of political Literature: In his essay “What is literature?” Sartre advocated for engaged literature to further social change. In his essay “Commitment” Adorno called such literature as ineffective and even harmful.

Both Jonathan Coe and Robert Menasse are known for their political literature. While Coe often uses humour and satire to mix social commentary into his bestsellers –  as in his Brexit-Satire „Middle England” – Menasse sometimes goes even further. In his bestseller “The Capital” he tackled one of the dry topics of European times:  the European Union institutions. And he ended up writing a highly entertaining novel which might have done more for the general understanding and public awareness of the EU than all the political declarations of its leaders together.

 

Jonathan Coe, born 1961, is a British novelist. He would possibly rather be known as a musician –he still plays keyboards and composes music for two bands: The Peer Group and Italy’s Artchipel Orchestra. But since he became too successful as a novelist, people know him as an author. “What a Carve Up!”, “The Rotters club”, “Middle England” are only a few highlights in his oeuvre. He received many prizes among them The Costa Novel of the Year and the Prix du Livre Européen. His newest novel was  published this August in German: “Der Beweis meiner Unschuld”, Folio Verlag, 2025.

Robert Menasse, born 1954, is an Austrian author and essayist. His novels were translated in many languages, among them: “sinnliche Gewissheit”, “Schubumkehr”, “Die Haupstadt” for which he received the German Book Prize. He also received the Kakehashi-Literaturpreis 2024, the Prix du livre européen (Europäischer Buchpreis) 2023, and the Bruno-Kreisky-Preis für das Politische Buch 2022.

 Tessa Szyszkowitz is an author and UK correspondent for the Austrian weekly Falter. Her latest book was “Echte Engländer – Britain and Brexit” (2018)

Mit der Teilnahme an der Veranstaltung stimmen Sie der Veröffentlichung von Fotos und Filmaufnahmen, die im Rahmen der Veranstaltung entstehen, zu.