TUE10. September 2019

150 JAHRE KARL SEITZ – BAUMEISTER DES ROTEN WIEN

„KARL SEITZ WAR VICTOR ADLERS „BESTES PFERD IM STALL“ UND ALS BÜRGERMEISTER DES ROTEN WIEN EINE ZENTRALFIGUR DES EUROPÄISCHEN SOZIALISMUS. AM 4. SEPTEMBER WÄRE ER 150 JAHRE ALT GEWORDEN.“

Unser Kurator Robert Misik hat den ehemaligen Bürgermeister und Baumeister des Roten Wien in einem Portrait gewürdigt. Prädikat: Lesenswert!

Bei uns im Kreisky Forum fand an seinem 150. Geburtstag eine Gedenkveranstaltung statt, deren Gastgeber ebenfalls Robert war. Die Fest- und Gedenkrede hielt Michael Ludwig, Bürgermeister und Landeshauptmann von Wien. Im Anschluss gab es eine Diskussion im voll besetzten Saal. Der Abend kann im Livestream nachgeschaut werden.

 

MON03. June 2019

FRANZ VRANITZKY EMPÖRT ÜBER SCHÄNDUNG VON HOLOCAUST DENKMALEN AUF DER WIENER RINGSTRASS

„Wir wollen und dürfen uns von rechtsextremen Exzessen wie jenem der Schändung von Holocaust Denkmalen auf der Wiener Ringstraße nicht gefallen lassen.
Nein: Wir werden immer stark auf der Seite der Wahrheit und der Gerechtigkeit stehen.“

Dr. Franz Vranitzky, Gründungs- und Ehrenpräsident des Kreisky Forums

FRI24. May 2019

BRUNO-KREISKY-PREISE FÜR VERDIENSTE UM DIE MENSCHENRECHTE

Der Bruno-Kreisky-Menschenrechtspreis ging am 20.5.2019 an die ägyptische Aktivistin Amal Fathy.
Fathy wurde von den Behörden monatelang in Untersuchungshaft gehalten, nachdem sie im vergangenen Mai in einem Facebook-Video dokumentiert hatte, wie sie sexuell belästigt wurde. Dem Mitglied der ägyptischen Kommission für Rechte und Freiheiten (ECRF), die Fälle von Folter, Verschleppungen und außergerichtlichen Tötungen dokumentiert, war in diesem Zusammenhang die Veröffentlichung eines „unanständigen Videos“ vorgeworfen worden. Im Gerichtsprozess verteidigte Fathy das Video als wahrheitsgetreu und argumentierte, dass sexuelle Belästigung in Ägypten weit verbreitet sei. Drei Tage nach ihrer bedingten Freilassung wurde am 30. Dezember eine zweijährige Gefängnisstrafe gegen Fathy verhängt, die somit jederzeit wieder festgenommen werden könnte.
Amal Fathy ist von der internationalen Jury einstimmig als diesjährige Preisträgerin ausgewählt worden. Sie erhielt die Auszeichnung „für ihre herausragenden Verdienste um die Sicherung der Menschenrechte“.

Neben dem Menschenrechtspreis werden noch weitere Preise an den Verein „Shalom Alaikum – Jewish Aid for Refugees“ und an das Projekt „KENNE DEINE RECHTE“ vergeben, die in Österreich einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Menschenrechte leisten.

„Shalom Alaikum“ hilft nach Wien geflüchteten Familien und begleitet sie längerfristig, ausgehend vom Schicksal der eigenen jüdischen Familien nach der NS-Machtergreifung in Österreich im März 1938, als ein Land nach dem anderen seine Grenzen für jüdische Flüchtlinge schloss.

„KENNE DEINE RECHTE“ ist ein Projekt des Menschenrechtsbeirats der Stadt Graz, bei dem das Interesse junger Menschen für die Menschenrechte geweckt und gefördert werden soll. Die Teilnehmerinnen im Alter von 14 bis 24 Jahren veröffentlichen dazu Artikel, Interviews, Videos und Fotostrecken auf der Plattform www.kennedeinerechte.at.

Der Bruno-Kreisky-Preis für Verdienste um die Menschenrechte wird von einer Stiftung vergeben, die anlässlich des 65. Geburtstags des damaligen österreichischen Bundeskanzlers im Jahr 1976 ins Leben gerufen und mit 700.000 Euro dotiert wurde. Der Preis wurde erstmals im Jahr 1979 vergeben. Zu den bisherigen Preisträgern zählen etwa der Anti-Apartheid-Kämpfer, Friedensnobelpreisträger und Staatspräsident Nelson Mandela aus Südafrika, die pakistanische Ex-Ministerpräsidentin Benazir Bhutto, der südkoreanische Regimegegner sowie spätere Präsident und Friedensnobelpreisträger Kim Dae-jung oder der frühere Wiener Erzbischof Kardinal Franz König. 2017 wurde die türkische Autorin Asli Erdogan geehrt.

Der großartige Schriftsteller und Historiker Doron Rabinovic hielt die Laudatio für SHALOM ALEIKUM.
Die Journalistin und Autorin Corinna Milborn, vorgesehen als Laudatorin für KENNE DEINE RECHTE, wurde von Gertraud Borea d’Olmo, Generalsekretärin des Kreisky Forum, vertreten.



FRI10. May 2019

Ari Rath Preis für kritischen Journalismus 2019

Vor 25 Jahren wurde Silvana Meixner durch eine Briefbombe schwer verletzt. „Unbeeindruckt davon engagierte sie sich weiter journalistisch für geflüchtete Menschen, ethnische Minderheiten und Menschenrechte“, heißt es in der Begründung der Jury. „Sie hat im ORF ein Team erstklassig arbeitender Journalistinnen und Journalisten aufgebaut, die inzwischen weit über die Stammredaktion von ,Heimat Fremde Heimat’ hinausstrahlt.“

Die Auszeichnung für kritischen Journalismus wurde eingerichtet, um im Sinne des im Jänner 2017 verstorbenen renommierten ehemaligen Chefredakteurs der Jerusalem Post Journalistinnen und Journalisten auszuzeichnen, die sich in ihrer Arbeit um eine kritische und der Wahrung der Menschenrechte verpflichtete Berichterstattung über Flucht, Vertreibung und Asyl in hervorragender Weise verdient gemacht haben.

WED20. March 2019

„Der größte Brocken war das Njet Moskaus zum EU-Beitritt“

Dr. Franz Vranitzky, Altkanzler und Gründungs- und Ehrenpräsident des Kreisky Forums, im Interview mit dem KURIER:

Wie er das Njet der Russen zum EU-Beitritt aufbrach. Und warum er Schüssel nachträglich scharf widerspricht.

MON18. March 2019

Philipp Sands: RATLINES

How Justice got politicized and what to do against it

Philipp Sands, British and French lawyer at Matrix Chambers, and Professor at University College London, is President of English PEN. A specialist in international law, he appears as counsel before many international courts and tribunals, and sits as an international arbitrator.  He is the author of numerous books on international law, including Lawless World (2005) and Torture Team (2008).

His most recent book East West Street: On the Origins of Genocide and Crimes against Humanity (2016) has been awarded numerous prizes, including the 2016 Baillie Gifford Prize and the 2018 Prix Montaigne.

He is also a contributor to the Financial Times, The Guardian, London Review of Books and Vanity Fair, Sands recent work includes the BBC film My Nazi legacy: What our Fathers Did (2015, with Horst Wächter and Hans Frank) and a BBC Podcast series, The Ratline (2018, about the unexplained death of Otto Wächter).

FRI15. February 2019

BREXIT

Splendid Isolation?

Tief gespalten taumelt das Vereinigte Königreich dem Brexit am 29. März entgegen. Alles ist möglich, niemand scheint einen Plan zu haben. Unsere Kuratorin Tessa Szyszkowitz, Autorin von „Echte Engländer. Britannien und der Brexit“, 2018 im Picus Verlag erschienen, glaubt noch nicht an den Austritt aus der EU.

WED23. January 2019

Der Mut zum Unvollendeten

Festvortrag von Michael Ludwig, Bürgermeister und Landeshauptmann von Wien, zum 108. Geburtstag von Bruno Kreisky

In Bruno Kreiskys Denken und Wollen spielte – wie er es selbst formulierte – „Der Mut zum Unvollendeten“ eine große Rolle. Das hatte nichts mit Zögerlichkeit oder Halbherzigkeit zu tun. Der Mut zum Unvollendeten bedeutete vielmehr, dass Ideologien und gesellschaftliche Strukturen für ihn kein in sich geschlossenes endgültiges System waren und schon gar kein Endstadium der Geschichte. Es war ein Bekenntnis zum Neuen, zur schrittweisen Reform, ein Bekenntnis zur Überprüfbarkeit politischer Entscheidungen im Sinne von Karl Popper. Und es war eine Abgrenzung gegenüber dogmatischen oder gar totalitären Positionen.
Jedes politische und gesellschaftliche System ist unvollendet und muss unvollendet sein. Denn, was Menschen machen, kann auch von Menschen zum Besseren verändert werden. Die Freiheit dazu darf man ihnen nicht nehmen.

TUE15. January 2019

Rosa Luxemburg für alle

Sie war doktrinär, liebte Fehden, lag manchmal richtig, sehr oft auch falsch. Dennoch, oder deswegen, ist Rosa Luxemburg eine ideale Identifikationsfigur der Linken.

Ein Portrait unseres Kurators Robert Misik zum 100. Todestag von Rosa Luxemburg in der ZEIT.

 

SUN06. January 2019

"Es finden sich nur Schlagworte"

Dr. Franz Vranitzky, Bundeskanzler a.D. und Gründungs- und Ehrenpräsident des Kreisky Forums, im großen Interview mit der ZEIT

„Das kleine Österreich ist im 20. Jahrhundert durch viele Stahlbäder gegangen und hat sich nach 1945 aus alldem herausgearbeitet. Wenn jetzt an so manchen Ecken und Enden Europas die liberale Demokratie infrage gestellt wird, darf man im Interesse der Humanität und der Zukunft des Landes nicht mit solchem Gedankengut liebäugeln, wie das diese Regierung tut. Die einen tun das ohnehin schon immer und die anderen neuerdings.“

 

1 3 4 5 6 7 20